Essen. Am 18.11.2022 gab ein Attentäter Schüsse auf das neben der alten Synagoge gelegene Rabbinerhaus ab. Auch an der neuen Synagoge, dem Gotteshaus der jüdischen Gemeinde Essen, fand die Polizei Einschusslöcher.
Wir verurteilen auf das Schärfste die Schüsse auf das Rabbinerhaus und die Synagoge. Wer solche Anschläge verübt, handelt nicht nur kriminell sondern menschenverachtend und geschichtsvergessen. Unser Mitgefühl und unsere Solidarität gilt den Mitgliedern der jüdischen Gemeinde Essen.
Wir sind glücklich und stolz darauf, dass wir in einer Demokratie leben, in der sich nach der Shoa wieder lebendige jüdische Gemeinden gebildet haben und in der Religionsfreiheit herrscht.
Mit unserer Arbeit tragen wir dazu bei, die Erinnerung an die NS-Diktatur und deren Folgen für Menschen anderer Religionszugehörigkeit aufrecht zu erhalten und für Demokratie einzutreten.
Die Anschläge nur wenige Tage nach dem 9. November und dem Volkstrauertag zeigen uns ebenso wie der Anschlag auf die Synagoge in Halle/Saale (2019), das rassistische Attentat in Hanau (2020), die Ermordung Walter Lübckes (2019) und die Morde des NSU wie notwendig diese Arbeit ist.